Das denkmalgeschützte Kloster prägt das Ortsbild von Johannesbrunn / Gemeinde Schalkham. Der Südflügel wurde in den Jahren 1861 und 1862 erbaut. Erst von 1872 bis 1879 bewohnten vier Schwestern des Ordens der Servitinnen das Kloster. 1891 übernahm der Orden der Barmherzigen Brüder das Kloster und errichtete ein Pflegeheim. 1911 wurde der Westflügel, in dem sich jetzt das Bürger- und Kulturzentrum befindet, erbaut. 1929 brannten der Dachstuhl und das Obergeschoss des Südflügels.1931/32 wurde er wieder aufgebaut und aufgestockt sowie der Ostflügel angebaut. Die Barmherzigen Brüder modernisierten ihre Gebäude sowie den landwirtschaftlichen Betrieb stets vorbildlich. Nachdem die Pfleglinge immer mehr und die Fratres immer weniger wurden, wurde das Kloster 1967 geschlossen. Anschließend nutzte die Firma Röderstein das Klostergebäude bis 1979 als Unterkunft für ihre Gastarbeiter. Danach erwarb der Freistaat Bayern das Gebäude und nutzte es als Asylbewerberwohnheim für bis zu 250 Asylsuchende unterschiedlicher Nationalitäten. 1996 wurde das Asylbewerberheim wegen eines Heizungsdefekts innerhalb weniger Tage komplett geräumt.

 

 

Seit 2000 ist das Klostergebäude in die Liste der zu schützenden Denkmäler aufgenommen und 2001 konnte die Gemeinde Schalkham die Gebäude kaufen.

Im Zuge der Dorferneuerung plante man den Umbau des Westflügels mit einem Bürgersaal, Räumen für Sport- und Schützenverein, sowie einen Dorfladen. Der persönliche Einsatz von Staatsminister Erwin Huber bewirkte, dass großzügige Fördergelder für die Maßnahme bereitgestellt wurden. Die Förderung erfolgte über das Amt für ländliche Entwicklung Niederbayern (ALE Nb) aus Mitteln der europäischen Union (Dorferneuerungsprogramm) und über die Regierung von Niederbayern aus Mitteln des Freistaates Bayern (Kulturfonds). Für das ALE Nb war die Klosterrenovierung die größte Hochbaumaßnahme, die bis dato je gefördert wurde. Ohne die großzügige und unbürokratische Unterstützung des ALE Nb wären auch viele begleitende Aktionen in diesem Maße nicht möglich gewesen. 2003 wurde zusätzlich der „Förderverein Kloster Johannesbrunn“ ins Leben gerufen, um die Gemeinde zu unterstützen. Seitdem bringen Benefizveranstaltungen das Kloster der Öffentlichkeit näher.

 

 

 

 

 

Nach dem offiziellen ersten Spatenstich im Oktober 2004 gemeinsam mit Staatsminister Erwin Huber leisteten ca. 70 freiwillige Helfer in der gesamten Bauzeit über 5.000 ehrenamtliche unentgeltliche Arbeitsstunden. Der Umbau des Westflügels fand seinen Abschluss mit der feierlichen Einweihung am 24. September 2006. Seit diesem Tag stehen der Bevölkerung von Johannesbrunn wieder ein seit langem vermisster Saal und weitere dringend benötigte Räumlichkeiten zur Verfügung. Seit der Einweihung des Bürgersaals haben bei über 130 kulturellen Veranstaltungen und vielen weiteren privaten Veranstaltungen über 25.000 Menschen unser Kloster besucht.

 

 

 

 

 

 

 

 

Für weitergehende Informationen über die Geschichte des
Klosters und des Dorfes Johannesbrunn klicken Sie bitte auf
nachfolgende Links. Diese Dokumente wurden uns
dankenswerterweise vom Geschichtsforscher Peter Käser zur
Verfügung gestellt:

Die ausführliche Geschichte des Klosters in Johannesbrunn
Die Geschichte des Kirchenbaus in Johannesbrunn
Früheste Nennung von Johannesbrunn
Friedrich von Johannesbrunn
Von der Filialkirche zur Pfarrei – Die Expositur Johannesbrunn
Haus- und Hofgeschichte von Johannesbrunn
Die erste bayerische Landvermessung
Der Urkataster der Gemeinde Johannesbrunn